Rhinow: Digitalisierung braucht Entwicklungsmöglichkeiten

Fachausschuss Digitalisierung diskutiert über Zukunft der Datenzentren in Frankfurt

Frankfurt am Main, 08. Juni 2022 - Datenzentren sind neben den Netzen die wichtigste digitale Infrastruktur und ein bedeutender Standortfaktor für die Ansiedelung von Unternehmen. Das vom Magistrat vorgelegte Standortkonzept gefährdet jedoch die Entwicklungsmöglichkeiten für Rechenzentren. Frankfurt steht nun vor der Entscheidung: Stehen wir für Wachstum, Dynamik und Wohlstand oder bremsen wir die Zukunftsbranche aus.
Darüber diskutierte der Fachausschuss Digitalisierung der CDU Frankfurt am 07.06.2022 mit Ulrich Caspar, Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt am Main und dem Stadtverordneten Dr. Albrecht Kochsiek, planungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Römer. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Daniel Rhinow, Leiter des Fachausschusses.
 
Der vom Magistrat vorgelegte Entwurf, nach dem die Ansiedelung von Datenzentren auf wenige Flächen beschränkt werden soll, führe zu Flächenverknappung, Preissteigerungen und erschwerter Ansiedelung neuer Rechenzentren. Nur eine dezentrale Ansiedelung erlaube die effiziente Nutzung der Abwärme von Datenzentren für Wohn- und Gewerbegebiete, so Ulrich Caspar. Zudem sei der Ausbau der digitalen Infrastruktur ein wichtiger Faktor bei der Erreichung der Klimaziele.
 
Dr. Albrecht Kochsiek schildert die Situation wie folgt: „In den kommenden Jahren wird entschieden, wo sich die Rechenzentren ansiedeln. Diese Chance sollte Frankfurt nutzen und den Rechenzentren keine Steine in den Weg legen. Wer Digitalisierung möchte, der sollte auch alles dafür tun, dass Unternehmen diese vorantreiben können.“ Der Magistrat sende mit dem neuen Rechenzentrenkonzept die widersprüchliche Botschaft aus: „Liebe Rechenzentrenbetreiber, ihr seid in Frankfurt herzlich willkommen, aber genügend Flächen können wir Euch nicht zur Verfügung stellen“, so Kochsiek.